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Familie von Ruthenburg


Die Herrscherfamilie


von Ruthenburg

Die Herren von Ruthenburg die ursprünglich von Rodenburg hießen, herrschten bis 1918 im Land Ruthenburg.

Bekannte Angehörige



Friedrich von Rodenburg

Friedrich von Rodenburg war der ältere Bruder des Konrad von Rodenburg (von Ruthenburg). Stellte sich 1231 mit Heinrich (VII.) gegen Kaiser Friedrich, der ihm sein Lehen absprach und es seinem Bruder zusprach, der des Kaisers Pate war und ihm bei der Besitzergreifung des Reiches im Jahre 1212 eine große Hilfe war.

Friedrich streifte einige Jahre als Abenteurer durch die Lande und wurde abfällig Friedrich von Räudeburg genannt. Im Alter nahm ihn Konrad wieder in der Stammburg, die inzwischen Ruthenburg hieß, aus Barmherzigkeit auf.



Konrad I.

Konrad I., geboren 1175 als Konrad von Rodenburg, gestorben 1250, nannte sich später Konrad von Ruthenburg, zog 1194 mit Kaiser Heinrich VI. nach Sizilien um dessen Anspruch auf sein Erbe durchzusetzen. Für seine Verdienste wurde ihm die Ehre zu Teil, den Sohn und Erben als Pate über das Taufbecken halten zu dürfen, was dem kleinen Täufling Federico Ruggiero, des Heiligen Römischen Reiches späterer Kaiser Friedrich II., den dritten Namen Corrado einbrachte.

Später ging er mit dem Bruder des Kaisers, Philipp von Schwaben zurück nach Deutschland. Als nach dem allzu frühen Tode des Kaisers, Philipp den vergeblichen Versuch unternahm, den kleinen Federico nach Deutschland zu holen, um ihm den Thron zu erhalten, war der Rodenburger in seiner Begleitung.

Er wendete sich, inzwischen 24-jährig, ganz der Dichtkunst zu. Einige seiner Lieder sind in einer in der heutigen Staatsbibliothek befindlichen Handschrift erhalten. Bis zum Jahr 1212 hört man dann wenig von ihm. Allerdings muss er inzwischen geheiratet und Söhne gezeugt haben. Von denen wird in einem zeitgenössischen Brief geschrieben, sie seien “wohlgezogen und allzeit willig der väterlichen rut unterworfen”. Er war also kein blasser Minnedichter, sondern ein durchaus praktischer und lebenskluger Mann.

Als nun Kaiser Otto IV., hochmütig und dumm, wie ihn ein zeitgenössischer Geschichtsschreiber nannte, sich 1212 erdreistete, nach Sizilien zu greifen und versuchte dessen rechtmäßigen König, den jungen Federico zu vertreiben, sprachen deutsche Fürsten Otto den Kaisertitel ab und wählten Federico, den Sohn Kaiser Heinrichs und Enkel Kaiser Friedrich Barbarossas zum neuen König.

Der war in Palermo in einer prekären Situation. Fast sein gesamtes Reich, bestehend aus Apulien und Sizilien war entweder schon von Otto unterworfen oder von aufständischen Sarazenen und verräterischen deutschen Baronen in Aufruhr. Er war noch nicht 18 Jahre alt, aber doch schon Vater. Schon 1208, noch nicht 14-jährig, hatte er die zehn Jahr ältere Konstanze von Aragon geheiratet. Trotz des großen Altersunterschieds war die Ehe sehr glücklich, denn die lebenskluge Konstanze sah ihrem jungen König so manches nach. Er tat, als er alt genug dazu wurde, seinen ehelichen Verpflichtungen genüge, was wir an dem 1211 geborenen Heinrich sehen, der ihn später verriet. Aber daneben und mit noch größerer Freude vergnügte er sich mit altersgleichen Jünglingen.

Als nun eine kleine Abordnung aus dem Reich nach Palermo kam um den neuen König heimzuholen, war unser Rodenburger dabei. Otto hatte in Panik seinen Feldzug nach Sizilien abgebrochen und zog sich in rasender Eile nach Deutschland zurück.

Auf einer abenteuerlichen Reise gelang es Konrad, seinen jungen König an allen Hinterhalten vorbei auf halsbrecherischen Wegen über die herbstlich verschneiten Alpen ins Reich zu bringen. Auf dieser Fahrt kam es zu dem Vorfall, der ihm den Nahmen von Ruthenburg einbrachte und seinem Wappen die Rute hinzufügte. Ich trage stolz das Zeichen dieses heiligen Instrumentes der Zucht schrieb er selbst.

In der Folgezeit übernahm er die Unterrichtung einiger königlicher Beamter und zog sich dann wieder auf seine Dichtkunst zurück.

Als König Heinrich (VII.) sich gegen seinen Vater auflehnte und an diesem scheiterte, war Konrads Bruder Friedrich von Rodenburg mit dabei. Ihm wurde sein Lehen entzogen und er wurde in Acht und Bann getan. Der Kaiser belehnte nun Konrad von Ruthenburg, der so als Konrad I. der Stammvater des heute noch lebenden Geschlechts wurde.

Er starb 1250 und überlebte seinen Kaiser nur einen Monat.




Konrad XIV.

Konrad XIV. von Ruthenburg war in der zweiten Hälfte des 15. Jhdt. Fürst des Fürstentum Ruthenburg. Wie alle Ruthenburger erzog er seine Söhne Konrad und Prinz Heinrich in der üblichen Ruthenberger Weise, die schon Konrad I. seinen Namen einbrachte. Mit seinem Nachbarn Graf RunterdieBüx lebte er in gutem Einvernehmen, was die sogenannte Kloppenburger Hochzeit, die Heirat seines Sohnes Heinrich mit der Tochter des Grafen, trotz des Standesunterschieds möglich machte. Ihm folgte sein zweiter Sohn als Heinrich II..




Heinrich II.

Heinrich II. von Ruthenburg, geboren 1463, war der zweite Sohn des Fürsten Konrad XIV. und eigentlich nicht für die Nachfolge vorgesehen. Durch die Kloppenburger Hochzeit mit der Komtess Karoline von Kloppenburg und dem Verzicht seines Bruders, des eigentlich Erbberechtigten Konrad, trat er in der Folge die Herrschaft über beide Territorien an und vereinigte sie zu einem Land.




Konrad XIX.

Konrad XIX. von Ruthenburg, gestorben 1665, war während des dreißigjährigen Krieges Fürst von Ruthenburg, er versuchte sein Land aus den Kriegswirren heraus zu halten, was ihm aber nicht gelang. So kam es, dass er nach dem verlorenem Gefecht auf dem Unteren Rücken sogar seinen siebenjährigen Sohn, den Erbprinzen und späteren Fürsten Konrad, dem Schwedischen General Karl Gustav Wrangel als Geisel überlassen musste. Erst zehn Jahr später konnte der Knabe 1650 wieder in das heimatliche Rutenberg zurückkehren.



Konrad XX.

Konrad XX. von Ruthenburg, geboren 1633, gestorben 1699, Sohn des Fürsten Konrad XIX., wurde nach dem Gefecht auf dem Unteren Rücken als siebenjähriger Prinz von dem Schwedischen General Johan Banér als Geisel genommen. Als dieser schon ein Jahr später starb, wurde der Knabe von dem General Karl Gustav Wrangel übernommen und verlebte seine Jugend in Stettin und auf dem Gut Spyker auf Rügen, wo er gemeinsam mit anderen Geiseln dem General als Page dienen musste, aber auch eine solide Bildung erhielt. Nach seiner Rückkehr begann sein Vater ihn in die Regierungskunst einzuführen.

Abgesehen davon, dass er mit einigen seiner Soldaten 1683 an der Verteidigung Wiens vor den Türken beteiligt war, verlief seine lange Regierungszeit von 1665 bis 1699 friedlich, so dass es ihm gelang, die Wunden, die der Krieg dem Land geschlagen hatte, weitgehend zu heilen.



Heinrich III.

Heinrich III. geboren 1792, gestorben 1846, war der zweitgeborene Sohn des Erbprinzen Konrad. Dieser war mit dem erstgegorenen Sohn 1813 vor Leipzig gefallen, so dass Prinz Heinrich 1833 unmittelbar seinem Großvater Konrad XXV. nachfolgte.

Während seiner Regierungszeit begannen die ersten Planungen für die Ruthenburger Eisenbahnen, die aber erst zehn Jahre später realisiert wurden.

Er gestattete gegen den Willen seines Ministers die Einrichtung eines Ausschanks am Knackberg, dem heutigen Waldgasthof Knackarsch.



Konrad XXVII.

Konrad XXVII. von Ruthenburg, geboren 1835, gestorben 1897, übernahm im Jahr 1862 die Regierung von seinem Vater. Er gründete 1866 das Rutenberger Gymnasium Konradinum.

Ihm folgte sein Sohn Konrad XXVIII.



Konrad XXVIII.

Konrad XXVIII. von Ruthenburg, geboren 1876, gestorben 1915,Sohn von Konrad XXVII. und verheiratet mit Charlotte Friederike Elisabeth von Ruthenburg war um die Wende des 19. zum 20. Jhdt. regierender Herzog von Ruthenburg. Er war ein außerordentlich liberaler und kunstliebender Herrscher und wurde durch des jungen Philipp Olearius' Gesang zu Tränen gerührt.

Seine liberale Haltung wird zum Beispiel daran deutlich, dass er schon 1899 die Entstehung eines Katechismus zur sexuellen Aufklärung der Jugend unterstützte. (Dieser Vorgang wird in der Geschichte Das Haus hinter dem Bahnhof erwähnt.)

Er starb zu zeitig, so dass sein Nachfolger Konrad XXIX. noch ein Kind war, als er das Erbe antrat.



Charlotte Friederike Elisabeth von Ruthenburg

Herzogin Charlotte Friederike Elisabeth von Ruthenburg,geborene Reichsgräfin von Striemer zu Poferhauen war die Gattin von Konrad XXVIII.. In der Familie wird sie Charlie genannt. Ihr Sohn Konrad XXIX. war der letzte Herzog des Herzogtum Ruthenburgs.

Nach der Abdankung des Herzogs zog sie mit dem jungen Konrad nach Birkenstadt, wo sie im Schloss Haudurch wohnten, und wo auch Prinz Heinrich mit seiner Familie lebte.



von Striemer zu Poferhauen

Die Reichsgrafen von Striemer zu Poferhauen waren ein mediatisiertes Adelsgeschlecht, das ursprünglich aus Stadtpoferhauen kam.

Die Mutter des letzten Herzogs Konrad XXIX. des Herzogtum Ruthenburgs, Charlotte Friederike Elisabeth von Ruthenburg, gehörte diesem Geschlecht an.



Konrad XXIX.

Konrad XXIX. von Ruthenburg, geboren 1903, gestorben 1982, im familiären Kreis Conny genannt, war der letzte Herzog von Ruthenburg. Er war Sohn von Herzog Konrad XXVIII. und Herzogin Charlotte Friederike Elisabeth von Ruthenburg, eine geborene von Striemer zu Poferhauen. Da er beim Tode seines Vaters noch ein Kind war, übernahm sein Onkel Prinz Heinrich die Vormundschaft. Prinz Heinrich unterschrieb dann 1918 in seinem Namen die Abdankungsurkunde. Fast 800 Jahre Ruthenburger Herrschaft waren damit Geschichte.

Nach der Abdankung trug er den schlichten Namen Konrad von Ruthenburg. Seine Mutter zog mit ihm nach Birkenstadt, wo sie im Schloss Haudurch wohnten, und wo auch Prinz Heinrich mit seiner Familie lebte. Dieser kümmerte sich weiterhin um die Erziehung des Jungen nach guter Rutenberger Art.



Heinrich von Ruthenburg, Regent

Prinz Heinrich von Ruthenburg, Regent, war Bruder Konrad XXVIII. und damit Onkel Konrad XXIX.. Er übernahm 1915 für den 12-jährigen die Regentschaft und unterschrieb in dessen Namen 1918 die Abdankungsurkunde.

Er heißt im familiären Umfeld Heinz und ist verheiratet mit Sibylle, geborene von Pritschendorff und hat mit ihr zwei Söhne Konrad Harald und Hans Walther. Die Familie wohnt in Birkenstadt im Schloss Haudurch.






Herrscherliste


Liste Ruthenburger Herrscher

Heinrich von Rodenburg, Ritter Friedrich von Rodenburg (geächtet Friedrich von Räudeburg)
Konrad I. ( *: 1175, +: 1250) (=Konrad von Rodenburg später Konrad von Ruthenburg Fürst)
Konrad II. ( *: gegen 1200 , +: 1265)
Heinrich I. ( *: 1230 +: 1270)
Konrad III. ( *: 1254, +: 1296)
Konrad IV. ( *: 1275, +: 1320)
Konrad V. ( *: 1295, +: 1326)
Konrad VI. ( *: 1313, +: 1341)
Konrad VII. ( *: 1331, +: 1375)
Konrad VIII. ( *: 1349, +: 1393)
Konrad IX. ( *: 1368, +: 1404) (Abgedankt 1395)
Konrad X. Heinrich( *: 1370, +: 1410) (Geboren als Heinrich, folgte seinem älteren Bruder Konrad IX. nach)
Konrad XI. Friedrich( *: 1372, +: 1430) (Geboren als Friedrich, folgte seinem älteren Bruder Konrad X. Heinrich nach)
Konrad XII. ( *: 1395, +: 1446)
Konrad XIII. ( *: 1420, +: 1460)
Konrad XIV. ( *: 1440 +: 1495)
Heinrich II. ( *: 1463 +: 1518) (Anstelle von Konrad von Ruthenburg, der Ausgefallene
Konrad XV. ( *: 1482, +: 1535)
Konrad XVI. ( *: 1512, +: 1562)
Konrad XVII. ( *: 1539, +: 1595)
Konrad XVIII. ( *: 1561, +: 1610)
Konrad XIX. ( +: 1584 +: 1665)
Konrad XX. ( *: 1633, +: 1699) auch Schwedischer Ritter
Konrad XXI. ( *: 1653, +: 1700)
Konrad XXII. ( *: 1683, +: 1740)
Konrad XXIII. ( *: 1711, +: 1771)
Konrad XXIV. ( *: 1732, +: 1795)
Konrad XXV. ( *: 1756, +: 1833) Seit 1803 Herzog von Ruthenburg
Heinrich III. ( *: 1792, +: 1846) Enkel Konrads XXV. Zweitgeborener Sohn des Erbprinzen (Der Erbprinz und dessen erstgeborener Sohn Konrad waren bei Leipzig gefallen)
Konrad XXVI. ( *: 1812, +: 1866)
Konrad XXVII. ( *: 1835, +: 1897)
Konrad XXVIII. ( *: 1876, +: 1915)
Konrad XXIX. ( *: 1903, +: 1982)




Letzte Änderung 12. Oct 2023 19:12:54 +02:00 CEST

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