jolyon

300-fm-olearius

Famile Olearius


Die Familie Olearius


Olario

Olario wurde der Südamerikanische Zweig der Familie Olearius genannt.


Olearius

Die Familie Olearius ist eine weitverzweigte Familie.




Olearius-Brüder

Unter dem Sammelbegriff Die Olearius-Brüder werden Konrad, Philipp, Wilhelm und Alfred Olearius, die vier Söhne des Heinrich-Wilhelm Olearius, Oberrichter in Rutenberg, später Gerichtspräsident und sogar Justizrat, und seiner Frau Friederike Olearius, zusammen gefasst.

Gemeinsam ist ihnen, dass sie alle an einem Feiertag geboren wurden: Konrad am Dreikönigstag, Philipp am Ostersonntag, Wilhelm am Johannistag und Alfred am Heiligabend.

Nachdem der Schriftsteller Jonilo die Familie in seinem Erzählband Berichte aus Rutenberg und auch in anderen Erzählungen bekannt machte, nahmen später sich auch andere Ruthenburger Familien deren Namen zum Vorbild. Ein Beispiel dafür ist das Quartett der Söhne von Hannes Schlingel, die in den 1960-er Jahren, also etwa 80 Jahre später geboren wurden.





Heinrich-Wilhelm Olearius

Heinrich-Wilhelm Olearius, geboren 12. März 1858, gestorben 1937, war Oberrichter in Rutenberg. Schon in frühen Jugendtagen begann seine Liebe zu Friederike Vogelsang, obwohl es gerade seine Eltern streng verboten und ihn deshalb mehrmals streng züchtigten. Aber ihre Liebe war beständig und so heirateten sie einander. Dieser Ehe entsprossen die vier Söhne Konrad, Philipp, Wilhelm und Alfred, die vier Olearius-Brüder. Der Oberrichter erzog seine Söhne mit liebevoller Strenge ganz nach den Ideen des Rektor Betulius.

1903 wurde er zum Gerichtspräsidenten ernannt. Er wurde dadurch zum ranghöchsten Juristen des Herzogtum Ruthenburg.

1908 verlieh ihm der Herzog anlässlich seines 50. Geburtstag den Titel Justizrat.




Konrad Olearius, Kaufmann

Konrad Olearius (Conrado Olario), geboren 6. Januar 1884 (Dreikönigstag), gestorben 1965, war der älteste Sohn des Oberrichter Olearius und seiner Gattin Friederike. Er lebte mit seinen Brüdern Philipp, Wilhelm und Alfred eine glückliche und behütete Kindheit und Jugend in Rutenberg. Die vier sind als die Olearius-Brüder bekannt.

Er ließ sich bei einer Hamburger Handelsgesellschaft zum Kaufmann ausbilden und ging für die Firma nach Brasilien. Er lebt seit 1913 in São Paulo. 1920 übernahm er dann die Leitung des Außenpostens der Firma und kommt nur besuchsweise nach Deutschland. Später zog er nach Niederländisch Guayana wo er die Schwester eines Geschäftsfreundes geheiratete hatte. Zu seinen Brüdern verhielt er sich stets hilfsbereit.

Er war seit 1921 verheiratet mit Annie, der Schwester eines Geschäftsfreundes in Paramaribo mit der er zwei Kinder Konrad Alfred und Tessa Friederike hatte.

Er baute danach in São Paulo eine eigene Firma auf. Dort wurde er unter dem Namen Conrado Olario bekannt.






Philipp Olearius

Philipp Olearius, geboren am 5. April (Ostersonntag) 1885, gestorben 1967, war der zweite Sohn des Oberrichter Olearius und seiner Gattin Friederike. Er lebte mit seinen Brüdern Konrad, Wilhelm und Alfred eine glückliche und behütete Kindheit und Jugend in Rutenberg. Die vier sind als die Olearius-Brüder bekannt. Er ging mit Karl-Friedrich Arnold in eine Klasse.

Von seinem Großvater Julius Vogelsang angeregt, ließ er sich zum Musiker ausbilden und war ab 1911 zweiter Kapellmeister am Rutenberger Theater. 1928 wurde er zum ersten Dirigenten berufen. Es war vorgesehen ihn 1934 zum Generalmusikdirektor zu berufen, aber die neuen Machthaber verhinderten das, da die Familie Olearius mit ihren liberalen Ansichten nicht in das Konzept passte. Philipp Olearius wurde zum Korepetitor zurück gestuft und brachte seine Familie durch privaten Unterricht durch die Zeiten.

Trotz dieser Umstände nahm er nach dem Tode seiner Eltern deren alte Haushilfe Fräulein Klara in seinen Haushalt auf und sicherte ihr damit einen guten Lebensabend.

Nach dem Krieg konnte er dann doch zum Generalmusikdirektor berufen werden. Er behielt diese Stelle bis 1952, als er im Alter von 68 Jahren ausschied.

Er war seit 1911 verheiratet mit Elisabeth Olearius und hatte eine Tochter Rebecka, die Mutter seines Enkels Hermann Silvanus ist. Sie wohnten in der Schlossstraße.



Elisabeth Olearius

Elisabeth Olearius, geboren 1887, gestorben 1953, war seit 1911 die Gattin von Philipp Olearius. Sie erzog ihre Tochter Rebecka ganz in dem liberalen Sinn der Olearius-Familie



Wilhelm Olearius

Wilhelm Olearius, geboren am 24. Juni (Johannistag) 1886, gestorben 1917 (gefallen), war der dritte Sohn des Oberrichter Olearius und seiner Gattin Friederike. Er lebte mit seinen Brüdern Konrad, Philipp und Alfred eine glückliche und behütete Kindheit und Jugend in Rutenberg. Die vier sind als die Olearius-Brüder bekannt.

Ab 1906 studierte er Physik in Kloppenburg.

Er heiratete 1913 seine Frau Renate aus Sachsen-Coburg.

1914 meldete er sich, wie seine Brüder Philipp und Alfred, als Kriegsfreiwilliger und fiel 1916 vor Verdun. Er hinterließ die beiden Kinder Hilde und Konrad Renatus



Renate Olearius

Renate Olearius, geborene Franke, geboren 1892, gestorben 1935, war die Frau von Wilhelm Olearius. Nach dessen frühen Tod 1916 im Krieg zog sie mit ihren Kindern Hilde und Konrad Renatus in ihre Heimat Luchtenheim in Franken. Nach ihrem auch sehr frühen Tod, sie starb mit 43 Jahren, riss der Kontakt zur Familie Olearius ab und wurde erst später durch ihren Enkel Friedemann neu geknüpft.






Hilde Thurau

Hilde Thurau, geborene Olearius, geboren 1913, gestorben 1995, war die Tochter von Wilhelm Olearius und dessen Frau Renate Olearius. Ihr Mann Sebastian Thurau, d.Ä., den sie in der Judendherberge auf der Patschenburg kennen lernte, fiel im Krieg. Nach dem sie wieder heiratete, um ihrem Sohn Friedemann wieder einen Vater zu geben, entglitt ihr der Junge, da sich der Stiefvater nicht für den Jungen interessierte. Er verließ die Familie bald wieder. Friedemann fand Halt bei ihrem Bruder Konrad Renatus.



Alfred Olearius

Alfred Olearius, geboren am 24. Dezember (Heiligabend) 1887, gestorben 1969, war der jüngste Sohn des Oberrichter Olearius und seiner Gattin Friederike. Er lebte mit seinen Brüdern Konrad, Philipp und Wilhelm eine glückliche und behütete Kindheit und Jugend in Rutenberg. Die vier sind als die Olearius-Brüder bekannt.

Er verließ die Schule ohne Abschluss und wurde durch Serenus Schwarzenletter zum Buchhändler ausgebildet.

Alfred war nicht verheiratet. Er konnte sich nicht an eine Frau gewöhnen. Sein erster Schwarm war der Schulfreund Albrecht Frauendorf. Albrecht aber war ganz anders orientiert, so blieb es eine reine Schwärmerei. Ganz Kind seiner Zeit, begriff Alfred erst sehr spät, dass er homosexuell war. (Das Wort schwul wäre ihm nie über die Lippen gekommen.) So sublimierte er sein Verlangen, lebte ein zurückgezogenes Leben und widmete sich ganz der Literatur. Später erwarb er die große Buchhandlung am Markt in Rutenberg, die er bis zu seinem Tode führte. Dort bildete er auch Gustav Agricola zum Buchhändler aus, als dieser aus politischen Gründen von der Schule in Klopfleben flog.



Mit der Familie in Verbindung stehend


Julius Vogelsang

Julius Vogelsang, geboren 1841, gestorben 1934, war der Vater von Friederike. Bis 1876 war er Kapellmeister am Rutenberger Theater. Im Gegensatz zum Oberhofprediger Karl-Alfred Olearius hatte er nichts gegen die Liebe seiner Tochter und Heinrich-Wilhelm Olearius' einzuwenden. 1876 folgte er dann einem Ruf als Generalmusikdirektor an eine andere Residenzstadt.

Er war im Hause Olearius ein gern gesehener Gast und vererbte seine Musikalität an die vier Olearius-Brüder und besonders an den zweitältesten Philipp. Er wurde fast 93 Jahr alt.



Albrecht Frauendorf

Albrecht Frauendorf, geboren 1887, war ein Schulfreund Alfred Olearius' und dessen erste Liebe. Da er aber ganz anders orientiert war, bemerkte er dies überhaupt nicht. Als ihre gemeinsame Schulzeit endete, lebten sie sich schnell auseinander.



Klara Sanftlieb, Haushilfe

Klara Sanftlieb,geboren 1867 in Gutezucht, gestorben 1952 in Rutenberg, genannt Fräulein Klara, war seit 1890 Haushilfe im Hause Olearius. Sie wurde für ihre freundliche und immer hilfsbereite Art auch von den Söhnen, den Olearius-Brüdern, sehr geschätzt. Mit 65 ging sie 1932 in den Ruhestand und zog wieder nach Gutezucht, wo sie ihrer Nichte Gudrun in einer schwierigen Lage beistand. Im hohen Alter wurde sie etwas hinfällig. Philipp Olearius, der zweite der vier Brüder, nahm sie zu sich, so dass sie ihren Lebensabend in seinem Hause verbrachte.




Letzte Änderung 12. Oct 2023 19:12:51 +02:00 CEST

Heute waren schon 13 Besucher (87 Hits) hier!